PhD - Students / Promotionsvorhaben
University of Hamburg (Germany)
Wer hat Interesse, im folgenden Forschungsfeld eine Promotionsarbeit unter meiner Betreuung anzufertigen:
‚Die Stagnation – Gesellschaftliche und wirtschaftliche Ursachen, Folgen und Chancen der stagnativen Wirtschaftsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland seit 1990’
Die (alte) Bundesrepublik und ihre Institutionen – des Arbeitsmarktes, der industriellen Beziehungen und des Sozialsystems – sind ein Kind der wirtschaftlichen Prosperität, des goldenen Zeitalters oder kurz: des Booms. Das Ende dieser Wachstumsentwicklung prognostizierten nicht nur marxistische Ökonomen und Soziologen, sondern auch keynesianisch orientierte Wissenschaftler und jene Skeptiker, die die ökologischen ‚Grenzen des Wachstums’ überschritten sahen. Tatsächlich war spätestens mit den beiden Ölpreiskrisen in den 1970er Jahren das Ende der Wachstumseuphorie des westdeutschen ‚Nachkriegs-Wirtschaftswunders’ gekommen, die 1980er Jahre sahen in der alten Bundesrepublik und weltweit eine stagnative Wirtschaftsentwicklung, deren Ursachen in überbordender (traditionelle Ökonomik) bzw. fehlerhafter (Neo-Marxismus) Marktregulierung beim Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungs- bzw. Informationsökonomie oder in Sättigungsphänomenen und mangelnder bzw. fehlerhafter wirtschaftspolitischer Intervention (Post-Keynesianismus) gesehen wurden. Die neoliberale Wirtschaftstheorie mit ihrer Krisenerklärung gewann weltweit die Deutungshoheit. Die 1990er Jahre sahen eine erstaunliche Renaissance des ‚liberalen Kapitalismus’ angelsächsischer Prägung, die sowohl in den USA als auch in Großbritannien und Neuseeland auf einer Überwindung der Stagnation der 1980er Jahre fußte, wie sie sich für Deutschland nicht manifestierte.
Vor diesem Hintergrund sind sowohl die Ursachen dieser Wirtschaftsentwicklung zu beleuchten, wie auch die ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen zu untersuchen sind. Lässt sich ein neuer Akkumulationstyp bestimmen oder ist die Wirtschaftsentwicklung mit den bekannten Wachstums- und Akkumulationstheorien zu erklären? Sind fehlerhafte Institutionalisierungen oder unzureichende Governance-Prozesse ursächlich für die Stagnation? Oder wird die Stagnation ‚künstlich’ erzeugt, um partikularen Interessen durch einen erzwungenen Institutionenwandel zu dienen? Wurden in der Stagnation Weichen für einen institutionellen Wandel gestellt, die auch unter veränderten Wachstumsbedingungen nur schwer rückgängig zu machen, also weitgehend irreversible sind (Pfadabhängigkeiten?) Welche Konsequenzen hatte die lang anhaltende wirtschaftliche Stagnation für gesellschaftliche Diskurse über Gerechtigkeit, Umwelt, Staat und theoretische Entwicklungen der Fachdisziplinen? Lassen sich aus den Erfahrungen mit der Stagnation ökonomische Bedingungen für einen nachhaltige(re)n Pfad ökonomischer Entwicklung und dessen gesellschaftliche Akzeptanz ableiten? Können Stagnation und Wachstum überhaupt als sinnvolle Entgegensetzungen sozio-ökonomischer Entwicklungen angesehen werden?
Anträge zur Förderung eines entsprechenden Promotionsvorhabens können bei verschiedenen Stiftungen gestellt werden und würden von mir nachdrücklich unterstützt!
University of Hamburg (Germany)
Wer hat Interesse, im folgenden Forschungsfeld eine Promotionsarbeit unter meiner Betreuung anzufertigen:
‚Die Stagnation – Gesellschaftliche und wirtschaftliche Ursachen, Folgen und Chancen der stagnativen Wirtschaftsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland seit 1990’
Die (alte) Bundesrepublik und ihre Institutionen – des Arbeitsmarktes, der industriellen Beziehungen und des Sozialsystems – sind ein Kind der wirtschaftlichen Prosperität, des goldenen Zeitalters oder kurz: des Booms. Das Ende dieser Wachstumsentwicklung prognostizierten nicht nur marxistische Ökonomen und Soziologen, sondern auch keynesianisch orientierte Wissenschaftler und jene Skeptiker, die die ökologischen ‚Grenzen des Wachstums’ überschritten sahen. Tatsächlich war spätestens mit den beiden Ölpreiskrisen in den 1970er Jahren das Ende der Wachstumseuphorie des westdeutschen ‚Nachkriegs-Wirtschaftswunders’ gekommen, die 1980er Jahre sahen in der alten Bundesrepublik und weltweit eine stagnative Wirtschaftsentwicklung, deren Ursachen in überbordender (traditionelle Ökonomik) bzw. fehlerhafter (Neo-Marxismus) Marktregulierung beim Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungs- bzw. Informationsökonomie oder in Sättigungsphänomenen und mangelnder bzw. fehlerhafter wirtschaftspolitischer Intervention (Post-Keynesianismus) gesehen wurden. Die neoliberale Wirtschaftstheorie mit ihrer Krisenerklärung gewann weltweit die Deutungshoheit. Die 1990er Jahre sahen eine erstaunliche Renaissance des ‚liberalen Kapitalismus’ angelsächsischer Prägung, die sowohl in den USA als auch in Großbritannien und Neuseeland auf einer Überwindung der Stagnation der 1980er Jahre fußte, wie sie sich für Deutschland nicht manifestierte.
Vor diesem Hintergrund sind sowohl die Ursachen dieser Wirtschaftsentwicklung zu beleuchten, wie auch die ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen zu untersuchen sind. Lässt sich ein neuer Akkumulationstyp bestimmen oder ist die Wirtschaftsentwicklung mit den bekannten Wachstums- und Akkumulationstheorien zu erklären? Sind fehlerhafte Institutionalisierungen oder unzureichende Governance-Prozesse ursächlich für die Stagnation? Oder wird die Stagnation ‚künstlich’ erzeugt, um partikularen Interessen durch einen erzwungenen Institutionenwandel zu dienen? Wurden in der Stagnation Weichen für einen institutionellen Wandel gestellt, die auch unter veränderten Wachstumsbedingungen nur schwer rückgängig zu machen, also weitgehend irreversible sind (Pfadabhängigkeiten?) Welche Konsequenzen hatte die lang anhaltende wirtschaftliche Stagnation für gesellschaftliche Diskurse über Gerechtigkeit, Umwelt, Staat und theoretische Entwicklungen der Fachdisziplinen? Lassen sich aus den Erfahrungen mit der Stagnation ökonomische Bedingungen für einen nachhaltige(re)n Pfad ökonomischer Entwicklung und dessen gesellschaftliche Akzeptanz ableiten? Können Stagnation und Wachstum überhaupt als sinnvolle Entgegensetzungen sozio-ökonomischer Entwicklungen angesehen werden?
Anträge zur Förderung eines entsprechenden Promotionsvorhabens können bei verschiedenen Stiftungen gestellt werden und würden von mir nachdrücklich unterstützt!
Informationen oder Projektskizze: Prof. Dr. Arne Heise (Tel. 040 42838
2209; Arne.Heise @ wiso.uni-hamburg.de)